Dieser offene Brief bezieht sich auf einen Artikel aus der Ausgabe 02/2020 der Zeitschrift “E&W”, welche als Mitglieder-Zeitschrift der Lehrergewerkschaft GEW herausgegen wird. Der betreffende Artikel “Braune Schnittmengen” findet sich hier auf Seite 20:

https://www.gew.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=93895&token=63cce059ce51a56e9d498ca6b67994b5accd02ff&sdownload=&n=EW-02-2020-web.pdf

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Am heutigen 8. November 2018 starb eine junge Frau in Halle Sachsen-Anhalt, nach einem Sturz vom Balkon, weil Polizisten sie in den Jugendarrest verbringen wollten. Der Grund: Schulverweigerung.

Ein schrecklicher, tragischer, sinnloser Tod, der nur auf Basis einer schreiend ungerechten Gesetzeslage passieren konnte. Jedes Jahr werden in Deutschland über zehntausend Kinder in Jugendarrest verbracht. Ein großer Teil davon wegen Schulpflichtverletzung. Viele hundert Schüler nehmen sich jedes Jahr das Leben.
Damit muss Schluss sein! Diese Ungerechtigkeit, darf nicht weiter fortbestehen. Wenn ein junger Mensch sich aus freiem Willen heraus gegen den Schulbesuch entscheidet, ist das unbedingt zu akzeptieren!

Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, die praktisch keine Ausnahmen von der Schulpflicht zulassen. Dabei gibt es immer mehr ernst zunehmende Stimmen, die nicht nur das rigide deutsche Zwangssystem kritisieren, sondern auch plausibel darlegen, wie gedeihlich junge Menschen auch ohne einen Schulbesuch aufwachsen können. Was für ein erbärmliches Schulsystem, das junge Menschen nicht dadurch gewinnen kann, dass es lernwilligen Kindern (was alle Menschen von Natur aus sind) auf interessante und potentialfördernde Weise Wissen zu vermitteln versucht, sondern das sie durch Zwang, Bußgelder, polizeiliche Zuführung und schlimmstenfalls durch Freiheitsentzug an sich binden will.

Ich fordere daher alle 16 Schulministerien der deutschen Bundesländer und alle Schulämter auf: Unterlasst die Repressalien ab sofort! Weicht die Schulpflicht auf! Öffnet euch den Schulkritikern und tretet in den Dialog. Erarbeitet gemeinsam mit den immer zahlreicher werdenden Befürwortern einer freien, selbstbestimmten Bildung ein Konzept, nach dem jeder Mensch sich nach seiner Neigung individuell bilden darf.

Kein Kind soll mehr leiden auf Grund von Schulzwang!
Wer immer mag, darf diesen Aufruf teilen und in seinem Namen unterzeichnen.

Meine Gedanken sind bei der bedauernswerten jungen Frau, die nun tot ist, und ihrer Familie. Ich wünsche mir, dass sie die letzten Opfer eines vollkommen ungerechten und überholten Gesetzes waren und dass dieser schrecklich Tod, so sinnlos er auch ist, zumindest dazu beiträgt, dass eine sofortige Änderung eintritt.

Grevenbroich am 8. November 2018
Stefanie Weisgerber

Am 19. Oktober veranstaltet die Freilerner-Solidargemeinschaft ein transdisziplinäres Kolloquium in Kooperation mit der Professur für öffentliches Recht und Rechtstheorie der Universität Gießen

Im folgenden findet ihr den offiziellen Einladungstext, der gern geteilt werden oder per Mail an mögliche Interessenten weiter verschickt werden darf. Auch Spenden an die FSG im Rahmen des Kolloquiums sind sinnvoll und gern gesehen. Bei einem Eintrittspreis von regulär 25 Euro mag vielleicht auch der ein oder andere Interessierte, der dies hier ließt, dazu kommen.
Ich freue mich, wenn wir uns in Gießen sehen.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

der Themenbereich Bildung, Schule und Schulpflicht hat unzweifelhaft eine große Bedeutung. Diejenigen, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit der Schulpflicht beschäftigen, stehen in der alltäglichen Praxis oft vor großen Herausforderungen. Auch in der wissenschaftlichen Diskussion wird das Thema immer wieder aufgegriffen.

Ein Aspekt, der – auch wissenschaftlich – bisher eher wenig Beachtung gefunden hat, ist eine auf die Initiative der Kinder und Jugendlichen selbst zurückgehende Bildung ohne Schule, für die der Begriff „Freilernen“ geprägt wurde. In diesen Fällen steht die Selbstbestimmung der Kinder und Jugendlichen im Konflikt mit der Schulbesuchspflicht, was sowohl für die in der Praxis damit befassten Personen als auch für die Sozial- und Rechtswissenschaften eine Herausforderung darstellt.

Wir laden Sie herzlich zu der folgenden Veranstaltung ein:

Transdisziplinäres Kolloquium
Bildung ohne Schule?
Freilernen als Herausforderung für Sozial- und Rechtswissenschaften
am 19. Oktober 2018 an der Universität Gießen
Eine gemeinsame Veranstaltung von Freilerner-Solidargemeinschaft e.V. und der Professur für öffentliches Recht und Rechtstheorie der Universität Gießen

Aktuelle Informationen und ein Link zur Anmeldung sind hier zu finden:
https://fsg-kolloquium.de/

Mit freundlichen Grüßen

für die Freilerner-Solidargemeinschaft e.V.
Karen Kern

Rund eine Woche nach der katastrophal schlecht aufbereiteten Sendereihe auf SWR2 „Schule? Nein!“, die ich hier in einem offenen Brief an die zuständige Redaktion kritisiert habe, erschien im Hessischen Rundfunk ein ungleich besserer Beitrag zum Thema Schulpflicht, Schulverweigerung und Freilernen.

So hervorragend wie der Bericht dieses mal auch recherchiert und aufbereitet war – ein Interview mit Ilka Hoffmann vom geschäftsführenden Vorstand der Lehrergewerkschaft GEW, Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, veranlasste erneut jemanden dazu, einen offenen Brief zu verfassen, der bereits am heutigen Nachmittag an Frau Hoffmann per Email ging.

Dieses Mal stammt er nicht aus meiner Feder, sondern wurde von einem befreundeten Historiker, Autor und Publizist verfasst, der mir freundlicher Weise erlaubt hat, diesen Brief hier in anonymisierter Form zu veröffentlichen:

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Kommentar zum SWR2-Zweiteiler „Schule? Nein!“„Wenn Freilerner-Eltern ihre Kinder vom Unterricht fernhalten“ vom 16.05.2018 und „Die Weltanschauungen der Freilerner-Eltern“ vom 17.05.2018 sowie dem dazugehörigen Interview bei SWR2 Tandem mit Dr. Hansjörg Hemminger „Freilerner und ihre Weltanschauungen“

Ein offener Brief, den ich auch per Mail am 20. Mai 2018 an die Redaktion von SWR2 Tandem gesendet habe:

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Seit ich in diesem Mai den Freilerner-Kompass online gestellt habe, ist von Anfang an auch die Ankündigung einer Freilerner-Erhebung auf der Website zu finden. Deren Start war zunächst für September geplant. Ich musste jedoch schnell feststellen, dass dieser Termin realistisch nicht zu halten war.

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Puh, jetzt schaffe ich es doch noch – in letzter Minute quasi – einen Beitrag vor der kommenden Bundestagswahl zu verfassen. War gar nicht so einfach, wo mein Mann über zwei Wochen krank danieder lag, ich selbst eine Woche gesundheitsbedingt ausgefallen bin und ich dann auch noch das Schulfrei-Festival und das Kolloquium der Freilerner-Solidargemeinschaft besucht habe. So langsam hole ich den Rückstand aber wieder auf und der angehäufte Berg an Liegengebliebenen wird zusehends kleiner. Prima, also dann!

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Vielleicht fragst auch du dich hin und wieder, was du selbst tun kannst, um der Legalisierung des Freilernens in Deutschland auf die Sprünge zu helfen. Da gibt es eine ganze Reihe von großen und kleinen Dingen, mit denen man helfen kann. Für wirklich jeden sind passende Möglichkeiten dabei. Im Folgenden möchte ich dir ein paar davon vorstellen:

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Schon häufiger ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass die Medienberichterstattung über das Freilernen zunehmend kritisch in unseren Reihen diskutiert wird. Vor einigen Monaten hatte mich eine befreundete Freilerner-Mutter kurzfristig gebeten, sie bei der Überarbeitung eines Zeitungsartikels über ihre Familie zu unterstützen.

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Ihr Lieben, am heutigen Tag möchte ich den Freilerner-Kompass um eine Blog-Rubrik erweitern. Neben den relativ festen Inhalten in der Kompass-Sektion, ist es mir wichtig, auch eine Möglichkeit zu haben, meine Gedanken zu allen möglichen Themen rund um das Frei-sich-Bilden ganz persönlich und tagesaktuell veröffentlichen zu können.

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